Am vergangenen Wochenende fand ein bedeutender Arbeitseinsatz im Zeichen des Naturschutzes statt, der sich ganz der Verbesserung der Lebensräume für unsere heimischen Fischarten widmete. Ziel der Aktion war es, die Laichbedingungen für Bachforellen und Weißfische zu optimieren – eine wichtige Maßnahme im Hinblick auf die bevorstehende Laichzeit.
Bachforellen: Schaffung geeigneter Laichplätze als wesentlicher Beitrag zum Artenschutz
Für die Bachforelle, eine der wichtigsten Salmonidenarten in unseren Gewässern, sind intakte Laichplätze von entscheidender Bedeutung. Diese Fische benötigen klare, sauerstoffreiche Gewässer, in denen sie ihren Laich in kiesigen oder sandigen Bereichen ablegen können. Doch durch verschiedene Umwelteinflüsse wie Hochwasser oder menschliche Eingriffe sind viele dieser Laichplätze im Laufe der Jahre stark beeinträchtigt worden. In vielen Gewässerabschnitten sind die Flussbetten verkrustet oder mit Sedimenten überdeckt, was die Fortpflanzung der Bachforellen erheblich erschwert. Um diesen Zustand zu verbessern, ergriffen wir im Rahmen des Arbeitseinsatzes gezielte Maßnahmen zur Wiederherstellung dieser wertvollen Lebensräume.
Am Gutbrod: Neue Laichplätze für Weißfische
Neben den Bachforellen widmeten wir uns auch der Förderung von Weißfischen, die ebenfalls auf bestimmte Lebensräume angewiesen sind, um erfolgreich abzulaichen. Besonders am Gutbrod wurden neue Laichplätze für diese Art angelegt. Weißfische bevorzugen flache Gewässerbereiche, in denen sie ihre Eier ablegen können. Durch die Schaffung solcher Zonen aus kiesigem oder sandigem Material hoffen wir, die Bedingungen für eine erfolgreiche Fortpflanzung dieser Fischarten zu verbessern. Diese Maßnahme trägt nicht nur zum Schutz der Weißfische bei, sondern fördert auch die Artenvielfalt in unseren Gewässern insgesamt.
Saubach und Alte Dorfen: Herausforderungen im Bachbett
Im Saubach stellten wir eine besonders herausfordernde Situation fest: Das Bachbett war stellenweise derart verhärtet, dass es den Fischen kaum noch Möglichkeiten bot, ihre Eier sicher abzulegen. Eine weiche, durchlässige Bodenstruktur ist jedoch unerlässlich für die Fortpflanzung der Salmoniden. Durch die Lockerung des Bachbettes und die Entfernung von festen Ablagerungen haben wir versucht, diesen Zustand zu verbessern und den natürlichen Fließprozessen wieder Raum zu geben.
In der Alten Dorfen präsentierte sich eine andere Problematik: Das Bachbett war zwar grundsätzlich locker, jedoch durch die Vielzahl von Hochwasserereignissen stark mit Sedimenten verunreinigt. Auch hier ergriffen wir Maßnahmen zur Sedimentbeseitigung, um den Fließwiderstand zu verringern und die Gewässerstruktur zu optimieren. Ziel war es, den Fischen geeignete Laichplätze zu bieten, die sowohl vor Sedimentation als auch vor Erosion geschützt sind.
Vorbereitung auf das Laichgeschäft: Ein wichtiger Schritt für den Fortbestand der Salmoniden
Die durchgeführten Arbeiten sind Teil einer langfristigen Strategie, die auf die Erhaltung und Förderung der natürlichen Fortpflanzung unserer heimischen Salmoniden abzielt. Mit der bevorstehenden Laichzeit hoffen wir, dass die Tiere in den nun verbesserten Bereichen optimale Bedingungen vorfinden, um ihren Laich abzulegen und so zur Sicherung der Population beizutragen.
Wir möchten allen Helfern danken, die mit tatkräftigem Einsatz zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Der Schutz und die Pflege unserer Gewässer sind nicht nur für den Fischbestand von Bedeutung, sondern auch für die gesamte biologische Vielfalt, die in diesen Ökosystemen lebt. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der unsere Aufmerksamkeit und unser Engagement verlangt.
Wer beim nächsten Mal mithelfen will, unsere Gewässer auch weiterhin zu schützen und zu erhalten, darf sich gerne beim Vorstand melden oder auf eine entsprechende Ankündigung in den bekannten Kanälen warten, denn bereits in naher Zukunft stehen weitere Arbeitseinsätze auf dem Plan.