Heute einmal ein etwas anderer Beitrag: Statt eines normalen Berichts lassen wir euch diesmal direkt an den Gedanken und Erlebnissen eines Vorstandsmitglieds teilhaben. Jörn Splistester, unser 1. Vorstand, nimmt euch mit zu einer Besatzmaßnahme, die er gemeinsam mit engagierten Vereinsmitgliedern durchgeführt hat.


„Die Müdigkeit steckte mir heute Morgen noch in den Knochen, als mein Wecker um 6 Uhr klingelte. Kein Wunder – nach unserer ersten Vorstandssitzung des Jahres, die sich mit elf Tagesordnungspunkten bis Mitternacht zog, blieb nicht viel Zeit für Schlaf. Doch lange Grübeln half nichts, also raus aus dem Bett und rein in den Tag. Um 7 Uhr saß ich schon im Auto auf dem Weg zum Fischzüchter unseres Vertrauens, Ludwig Kiesele. Während der Fahrt schossen mir tausend Gedanken durch den Kopf: Funktioniert die neue Angel-App? Können wir wie vom Entwickler versprochen die geleisteten Arbeitseinsätze damit erfassen? Wie viele Helfer werden heute tatsächlich kommen? Und vor allem – wird unsere neue Besatzmethode so funktionieren, wie ich es mir schon etliche Male auf Instagram angeschaut habe? Noch bevor ich mich in diesen Fragen verlieren konnte, war ich auch schon angekommen. Die befruchteten Bachforelleneier waren wie vereinbart abholbereit, also gleich eingesackt und wieder zurück zum Bründl. Auf dem Weg dorthin vier Telefonate – ein ganz normaler Vormittag im Ehrenamt. Endlich am Treffpunkt angekommen, freute ich mich, die Mitglieder zu sehen, die sich zur Mithilfe gemeldet hatten.

Also rein in die Wathosen! Pünktlich traf auch Tom mit den HT-Rohren ein, die wir für unsere Besatzmaßnahme benötigten. Damit konnte es losgehen. Das Wasser war eiskalt, doch das spielte keine Rolle – der Gedanke daran, etwas Gutes für unseren Fischbestand zu tun, überwog bei Weitem. An sorgfältig ausgewählten Stellen steckten wir die Rohre in den Kies und gaben die Eier hinein. Anschließend zogen wir die Rohre langsam wieder heraus, sodass sich eine schützende Kiesschicht über die Eier legte. Diese natürliche Deckschicht sorgt dafür, dass die Eier optimal vor Strömung und Fressfeinden geschützt sind. Wenn alles nach Plan läuft, werden die Jungfische in den nächsten Wochen schlüpfen und später in die Freiheit entlassen. Ich bin mir sicher, dass die Methode funktioniert – warum sonst würden so viele andere Vereine ebenfalls auf dieses Verfahren setzen?

Nach getaner Arbeit versammelten wir uns zu einem gemütlichen Ausklang. Genau das ist es, was solche Tage besonders macht: der gemeinsame Austausch, ein kleines Bierchen und gute Gespräche mit Gleichgesinnten. Für unser leibliches Wohl wurde bestens gesorgt – ein großes Dankeschön an Markus und Ludwig! Ein besonderer Dank geht an alle, die heute mit angepackt haben – sei es beim Einbringen der Eier mit der Wathose im eiskalten Wasser, bei der Verpflegung oder bei den notwendigen Besorgungen im Vorfeld. Ohne eure Hilfe wäre diese Aktion nicht möglich gewesen! Ein erfolgreicher Tag für den Verein und für unseren Fischbestand. Jetzt bleibt nur noch die spannende Frage: Wann werden die ersten kleinen Forellen in ihren neuen Lebensraum aufbrechen?“


Ein paar Eindrücke des Arbeitseinsatzes findet ihr hier: