In guter Tradition hatte der Vorstand Mitte Januar zur jährlichen Hauptversammlung in den Eittinger Fischerbräu geladen – und mehr als 80 Fischerinnern und Fischer waren dem Aufruf gefolgt. Um kurz nach 14 Uhr eröffnete der 1. Vorstand Jörn Splisteser die Versammlung mit einem Grußwort an die anwesenden Vereinsmitglieder, Ehrenmitglieder und den Ehrenvorstand Georg Maier.
Nach der Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung zur Versammlung und der Beschlussfähigkeit gab Splisteser zunächst einen Überblick über Ein- und Austritte aus dem Verein und weitere Veränderungen bei den Mitgliedschaften, bevor den Verstorbenen gedacht wurde. Zudem gab es im vergangenen Jahr auch einige runde Geburtstage, zu denen der Vorstand gratulierte. Drei goldene Vereinsnadeln für 20jährige passive Mitgliedschaft konnten aufgrund Abwesenheit der Jubilare nicht überreicht werden.
Im Bericht des Vorstands ging der erste Vorstand chronologisch durch das abgelaufene Jahr und berichtete von Veranstaltungen, Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung von Tierwelt und Natur, dem aktuellen Stand beim Bau eines neuen Vereinsheims und gab einen Überblick über erfolgreiche Verlängerungen von Gewässerpachten. Für das neue Jahr brachte er den Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung bei den Arbeitseinsätzen zum Ausdruck. Von den mehr als 500 geleisteten Arbeitsstunden im vergangenen Jahr entfielen mehr als 100 Stunden auf vier Personen – da ist noch viel Luft nach oben.
Zu den Veranstaltungshighlights des abgelaufenen Jahres zählten das traditionelle Josephi-Starkbierfest am Bründl, das Karfreitags-Steckerlfischgrillen, das Jugendsommerfest im Juni, das Brauereifest des Eittinger Fischerbräu im August und natürlich auch die Weihnachtsfeier. Allen Helferinnen und Helfern, die diese Veranstaltungen möglich und so erfolgreich machen, sprach der Vorstand seinen herzlichen Dank aus. Einzig das Königsfischen im September blieb bei den Teilnehmerzahlen hinter den Erwartungen zurück, was sich in 2025 gerne ändern darf! Fischerkönig bei den Erwachsenen wurde Christian Nett, bei den Jugendlichen triumphierte Nick Neumann.
Mit Spannung erwartet wurde auch in diesem Jahr der Bericht der Gewässerwarte. Albert Gröber führte durch die Besatzmaßnahmen, gab einen Überblick über die Entwicklung der Fangmengen und hob einige besondere Fänge hervor, darunter zwei Hechte über 90cm und einer über 100cm. Auch einige Aale und Waller wurden in 2024 wieder gefangen. Abschließend erneuerte er die Bitte, die Vereinsgewässer sauber zu halten und insbesondere Schnüre und anderen Unrat mit nach Hause zu nehmen, aber auch eine gewisse Sorgfalt beim Ausfüllen der Fangbücher walten zu lassen. Unrealistische Gewichtsangaben oder unpräzise Beschreibungen, wie bspw. lediglich „Forelle“, sorgen für vermeidbaren Zusatzaufwand oder verfälschen die Statistik!
Vom vielfältigen Programm, das dem Fischernachwuchs auch im vergangenen Jahr geboten wurde, berichtete Jugendwart Paul Hunger. Besonders erwähnenswert war die Fertigstellung des Insektenhotels am Gutbrod-Weiher, ein von Michael Pospischil geleiteter Rutenbaukurs, die Vorbereitungsstunden auf die Fischerprüfung (allesamt erfolgreich absolviert!), das außerordentlich gut besuchte Sommerfest, das bewährte und beliebte Zeltlager und der ebenfalls sehr gut angenommene Eittinger Ferienspaß. Mit der freundlichen Unterstützung von Martin Linseis (Tankstelle Deimel in Wartenberg) konnte die Jugend mit ihren eigenen und selbst entworfenen T-Shirts ausgestattet werden. Ende September wurden auch noch die im Vorjahr angebrachten Brut- und Nistkästen gereinigt. Dabei wurde festgestellt, dass jeder Kasten angenommen worden war – ein toller Erfolg!
In seinem Finanzbericht stellte Kassier Jürgen Kammerer dar, dass der Verein nach wie vor sehr solide aufgestellt ist und Besatzmaßnahmen sowie notwendige Anschaffungen und laufende Kosten durch Veranstaltungen wie das Karfreitagsgrillen getragen werden können. Darüber hinaus legte er eine Auswertung vor, aus der hervorging, dass der Fischereibetrieb nicht mehr allein durch die Mitgliedsbeiträge und die Jahreskartengebühr getragen werden kann. Aus diesem Grund schlug die Vorstandschaft den anwesenden Mitgliedern eine Anpassung der Beitragssatzung vor, welche nach Klärung von einigen wenigen Fragen ohne Gegenstimme angenommen wurde. Auf Antrag eines Mitglieds wurde weiterhin beschlossen, den Betrag für nicht geleistete Arbeitsstunden von 15 auf 20 Euro anzuheben. Des Weiteren beschloss die Versammlung einstimmig, Rücklagen für den Bau eines Vereinsheims oder den Erwerb eines Vereinsgewässers zu bilden.
Einstimmig wurde dem Vorstand die Entlastung für das abgelaufene Jahr erteilt. Neu in den Vorstand gewählt wurde Maximilian Reitmeyer, der das Amt des 2. Kassiers übernimmt.
Über Veränderungen bei den digitalen Fangbüchern berichtete Jörn Splisteser. Unter anderem aufgrund der technischen Funktionalitäten, aber auch aus Kostengründen erfolgt der Wechsel zu einem neuen Anbieter. In Abstimmung mit dem Landratsamt Erding sind erstmals alle Aktiven zur Umstellung auf ein digitales Fangbuch berechtigt. Interessierte melden sich bitte beim Vorstand.
Nach der abschließenden Beantwortung von weiteren Fragen der Mitglieder beschloss der Vorstand die Versammlung um 16:30 Uhr.